Fakulta
humanitnich studii Univerzity
Karlovy U Krize 10, 1580 Praha 5 (Metro B, Haltestelle
Jinonice) |
1 |
Saal 6021 Donnerstag,
16.40–19.50 Ab 23. Februar 2006 |
Doz. Dr. MAdAlina Diaconu (Wien) Geschichte
der phänomenologischen Ästhetik (VO + SE) |
Aus einer historisch-chronologischen und
thematisch-systematischen Perspektive werden Hauptmomente, Autoren und
Hauptströmungen in der Entwicklung der phänomenologischen Kunsttheorie in
Betracht gezogen. Nach einer allgemeinen Erörterung der phänomenologischen
Kunsttheorie innerhalb der modernen Ästhetik werden Edmund Husserls Bildtheorie
und Moritz Alfred Geiger, Fritz Kaufmanns Kunstontologie und Oskar Beckers
gegen Heidegger ausgerichtete Parontologie, Roman Ingardens Erfahrungstheorie
in der Kunst, Martin Heideggers Projekt einer »Überwindung der Ästhetik«, Jan
Patoèkas und Walter Biemels angewandte Studien zur Literatur und zur modernen
Kunst dargestellt. Spezifische Kennzeichen der französischen und der
italienischen Phänomenologie werden am Beispiel von Jean-Paul Sartre, Maurice
Merleau-Ponty, Gaston Bachelard, Mikel Dufrenne und Georges Didi-Huberman bzw.
von Antonio Banfi, Stefano Zecchi u. a. ausgearbeitet. Die Phänomenologie
befruchtete in den letzten Jahrzehnten auch die ästhetischen Diskurse zur Musik
(Alfred Schütz, Ernest Ansermet), Architektur (Kenneth Frampton, Juhani
Pallasmaa), zum Tanz und zum Film. Außerdem werden auch neue Richtungen in der
phänomenologischen Ästhetik in Betracht gezogen, wie die Öffnung zur Medientheorie
(Vilém Flusser), die Phänomenologie selbst als eine ästhetische Theorie
(Ferdinand Fellmann) oder die Rückbegründung der Ästhetik in der Ästhesiologie
(Bernhard Waldenfels, Hermann Schmitz, Gernot Böhme). Die Vorlesung wird mit
einem kritischen Ausblick auf die Aktualität der phänomenologischen Ästhetik
schließen.
Teilnahmevoraussetzung:
passives
Verständnis der deutschen Sprache; Diskussionen in den Seminaren und Prüfung
auch auf Englisch, Französisch und Spanisch.
Kontakt: madalina.diaconu@wu-wien.ac.at