Ludger Hagedorn

Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft („la gaya scienza“)

(in German)

Der Titel ist Programm: „es ist Uebermuth, Unruhe, Widerspruch, Aprilwetter darin, so dass man beständig ebenso an die Nähe des Winters als an den Sieg über den Winter gemahnt wird, der kommt, kommen muss, vielleicht schon gekommen ist...“, so Nietzsche gleich zu Beginn seiner Vorrede zu diesem 1882 erschienenen und 1887 ergänzten Werk. Es gilt als das Buch, mit dem die mittlere (freigeistige“) Phase abschließt und nimmt insofern eine zentrale Stellung in Nietzsches Schaffen ein. „Zentral“ ist sie, wie Giorgio Colli in seinem Nachwort anführt, aber auch hinsichtlich ihrer Thematisierung von Wissenschaft und Kunst, einem Leitmotiv Nietzsches seit der Geburt der Tragödie bis in sein spätes Werk. In der Fröhlichen Wissenschaft, diesem Buch beseelt von der „Trunkenheit der Genesung“, verleiht Nietzsche ihm in befreiter und beruhigter Weise Ausdruck: Er stellt sich „der Wissenschaft als Philosoph entgegen, und als Philosoph widersetzt er sich auch der Kunst, aber zugleich lehnt er die Vergangenheit der Philosophie und die Sprache dieser Vergangenheit ab“ (Colli).

Lit.: KSA 3 (Band 3 der Kritischen Studienausgabe in 15 Bänden).

Mistnost: C 342 (Celetna)

Pátek/Freitag 16 – 19.30 h (14-täglich) Termine: 10.10. – 24.10. – 7.11. – 21.11. – 5.12. – 19.12.